Notfall-Tipps So rettet ihr Plätzchenteig

Teig zu krümelig, zu klebrig, Plätzchen zu trocken? Wir retten deine Plätzchen und sagen dir außerdem wie du sie richtig aufbewahrst, damit sie lange schmecken.

Plätzchenteig

 

Beim Backen können so einige Dinge schief gehen und da wir ja schon sehr lange für euch fleißig backen, haben wir auch das Meiste schon durchgemacht. Wir haben für euch einfach mal die Szenarien zusammengesucht, die unserer Meinung nach am häufigsten passieren und dafür eine Lösung parat.

Teig ist zu trocken - was tun?

Meist liegt das Problem beim Fett. Sind Butter und Co. zu warm oder zu kalt, bröselt der Teig. Wenn alle Zutaten Zimmertemperatur haben, ist das ideal. Wenn der Teig nun immer noch zu trocken zum Ausrollen oder kneten ist und bricht, kannst du noch einen Esslöffel Fett dazugeben und alles gut verkneten bis dir die Konsistenz passt.

Teig zu klebrig oder zu weich - was tun?

Ist der Teig zu klebrig zum Ausrollen oder Kneten oder zu weich zum Formen, ist gar kein Problem und es gibt eine super einfache Lösung: ab in den Kühlschrank! Häufig hilft es schon, wenn du den Teig bevor du ihn ausrollst für ein paar Stunden kalt stellst. Wenn der Teig danach immer noch zu weich ist, einfach die Arbeitsplatte und das Nudelholz mit schön viel Mehl bestreuen. Wenn der Teig zu weich ist liegt das übrigens häufig an einer falschen Balance der flüssigen und festen Zutaten, deshalb kannst du bei zu weichem Teig auch noch ein bisschen Mehl hinzufügen.

Kekse zerlaufen - was tun?

Ein anderes sehr häufig vorkommendes Dilemma sind, dass die Kekse zerlaufen. Doch woran kann das liegen? Ihr habt doch alles gemacht wie es in der Anleitung steht! Häufig hat das gar nichts mit dem Rezept zu tun sondern viel mehr mit der Temperatur. Kekse, die mit viel Butter gemacht werden müssen häufig sogar nach dem Ausrollen und Ausstechen nochmal kalt gestellt werden. Die Butter in dem Teig wird sehr schnell warm und verläuft somit stärker. 

Plätzchen sind trocken - was tun?

Kommen die ersten Plätzchen zu trocken aus dem Ofen, hilft es schon, von Umluft auf Ober-Unterhitze umzustellen. Kommen alle Plätzchen trocken aus dem Ofen, hilft eine Glasur zum Beispiel Zuckerguss oder Schokolade um dem Gebäck wieder Feuchtigkeit zu geben. Auch eine Füllung wie Marmelade oder Nougat gibt noch Feuchtigkeit an den Keks ab.

Sind die Kekse über einige Tage hart geworden, gibt es auch ein paar tolle Tricks: Entweder du legst ein Apfelstück mit in die Keksdose, was außerdem für ein leichtes Apfelaroma sorgt, oder du legst Alufolie auf die Plätzchen in der Dose und auf die Alufolie ein leicht angefeuchtetes Küchentuch. Das gibt dann seine Feuchtigkeit nach und nach an die Kekse in der Dose ab. Deckel kannst du drauf lassen und die Dose wieder normal verstauen. Mach das Tuch aber nicht zu nass. Es sollte nicht tropfen, die Kekse sollen ja weder schimmeln noch matschig werden.

Plätzchen bei Umluft oder Ober-Unterhitze backen?

Das hängt von den Plätzchen ab und der Menge, die du backen willst. Mit Umluft kannst du mehrere Bleche gleichzeitig backen und sie werden noch dazu knuspriger, weil die Wärme sich im Ofen besser verteilt. Bei Plätzchen, die wenig Fett haben und nicht so trocken werden sollen, ist Ober-Unterhitze die bessere Wahl. Achtung, wenn du von Ober-Unterhitze auf Umluft umschaltest, solltest du die Temperatur um ca. 20 Grad runter stellen.

Plätzchen richtig aufbewahren

Grundsätzlich solltest du Plätzchen immer erst komplett auskühlen lassen, bevor du sie verpackst, weil sonst Schwitzwasser entsteht und dir die ganze Plätzchen matschig macht. Danach sind Plätzchen in einer geschlossenen Blechdose am besten aufgehoben, damit die Feuchtigkeit nicht so stark entweichen kann. Am Besten nach feuchten und trockenen Sorten getrennt, damit glasierte oder Marmeladenplätzchen nicht die mit Feuchtigkeit überversorgen, die knusprig bleiben sollen. Wenn du nicht willst, dass Plätzchen mit Glasur oder Marmelade andere verschmieren, leg einfach zwischen die Sorten eine Schicht Backpapier. (Profi-Tipp: So lässt es sich übrigens auch zielgerichteter die richtige Sorte stibitzen, wenn die Keksdose kurz unbeaufsichtigt ist.)

Die Plätzchendose stellst du am besten an einen warmen trockenen Ort. Im Kühlschrank hat, außer Makronen, kein Plätzchen was zu suchen - schon, weil sie nicht den Geruch von Käse oder Wurst annehmen sollen. Bei Schokoladenglasur läufst du außerdem Gefahr, dass sie beschlägt und nicht mehr lecker aussieht.

Wie lange sind Plätzchen haltbar?

Grundsätzlich gilt: trockene Sorten halten sich besser als solche mit Glasur oder Marmelade oder anderen feuchten Füllungen. Trockene Plätzchen, wie Ausstechplätzchen aus Mürbeteig, Schwarz-Weiß-Gebäck und Spritzgebäck halten sich bis zu acht Wochen, wenn eine Glasur aus Zucker oder Schokolade drauf ist, würde ich aber nur 4 Wochen empfehlen.

Plätzchen mit Marmelade solltest du innerhalb eines Monats verzehren und wenn sie eine andere cremige Füllung haben, empfehle ich dir sogar, sie schon innerhalb einer oder zwei Wochen wegzunaschen.

Kann man Plätzchen einfrieren?

Zu viele übrig oder du willst für die stressige Weihnachtszeit vorbacken? Das geht, aber nur bedingt. Nackte Plätzchen ohne Füllung oder Glasur lassen sich ohne Probleme einfrieren. Wenn du sie rausnimmst, kannst du sie auch noch mal ganz kurz bei 100 Grad Umluft aufbacken und sie schmecken fast wie frisch.

Das waren so die Tipps und Tricks die wir in Petto haben. Wir hoffen sehr, dass wir dir damit helfen konnten deine Weihnachtsbäckerei vor Pannen zu bewahren oder schon passierte Pannen in etwas Gutes umzuwandeln!

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