Zuckerersatz Wie gesund ist Kokosblütenzucker wirklich?

Agavendicksaft, Erythrit, Stevia - Alternativen zum raffinierten Zucker gibt es eine ganze Menge. Der aktuellste Trend: Kokosblütenzucker. Aber wie gut ist das Bio-Süßungsmittel für unseren Körper wirklich?

kokosbluetenzucker

Gewöhnlicher Haushaltszucker ist ungesund für uns - das ist kein Geheimnis. Alternative Süßungsmittel liegen im Trend, darunter Stevia, Agavendicksaft, Honig oder Reissirup oder Erythrit. Ganz neu auf der Zuckerersatz-Liste steht jetzt: Kokosblütenzucker.

Was ist Kokosblütenzucker?

Die Zuckeralternative steckt in den Knospen der Kokospalmen. Diese werden angeritzt, der austretene Nektar entweder aufgekocht oder bei niederiger Temperatur in einem Vakuum-Dampfkocher bearbeitet. Durch das Erhitzen entstehen die typischen Zuckerkristalle. Der gewonnene Zucker schmeckt nicht nach Kokos, sondern eher nach Karamell. 

Wie gesund ist Kokosblütenzucker?

Die gute Nachricht: Durch den sehr geringen glykämischen Index, kurz Glyx, (35, Haushaltszucker hat einen Index von 65) treibt Kokosblütenzucker den Blutzuckerspiegel nur langsam in die Höhe, weshalb Heißhungerattacken vermieden werden sollen. Der Palmzucker, so der alte Begriff, steckt zudem voller Kalium, Magnesium, Zink und Mineralstoffe, sowie Spurenelemente. 

Allerdings weist Kokosblütenzucker einen erhöhten Fruktoseanteil auf. Das heißt: Wenn ihr die Zuckeralternative als Freifahrtsschein für eine größere Menge Süßung nehmt, werdet ihr allerdings nach einiger Zeit mit mehr Kilos auf der Waage konfrontiert. Um wirklich Kalorien zu sparen, solltet ihr Kokosblütenzucker genauso sorgsam einsetzen, wie raffinierten Zucker. Im besten Fall natürlich gar nicht, denn unser Körper braucht keinen Zucker um gesund zu sein. Wollt ihr aber nicht ganz darauf verzichten, könntet ihr in dem Trendfood eine gesündere Alternative finden. 

Achtung: Seid ihr Diabetiker oder macht ihr gerade eine Diät? Dann ist Kokosblütenzucker natürlich nicht zu empfehlen. Denn wie der Name es bereits andeutet: Zucker ist Zucker – egal, ob er aus einer Rübe, einem Rohr oder einer Palme stammt. 

Wie kann ich Kokosblütenzucker verarbeiten?

Für das Backen eignet sich die Zuckeralternative am besten, aber auch Obst, Kaffee oder Desserts können mit dem natürlichen Zucker der Kokospalme verfeinert werden.

Worauf ist beim Kauf zu achten? 

Achtet beim Kauf unbedingt darauf, dass der Kokosblütenzucker aus einem nachhaltigen, ökologischen Anbau stammt, damit der Regenwald geschützt wird. Zudem solltet ihr einen Blick auf die Zutatenliste werfen: Manche Hersteller strecken ihren Kokosblütenzucker mit anderen Zuckerarten. Bei Anbietern wie dm oder Alnatura könnt ihr reinen Kokosblütenzucker relativ günstig kaufen; 250g kosten in etwa 5 Euro.