Schnell und einfach Vegane Pizza

Pizza schmeckt einfach jedem! Mit diesem Rezept macht ihr auch Veganer glücklich.

Blech mit veganer Pizza

Pizza steht und fällt mit dem Teig, für mich das a und o. Beim Entwickeln neuer Rezepte habe ich etwas an den Mengenverhältnissen meines Hefeteiges für Pizzen „herumgeschraubt“ und den optimalen Teig gefunden, schön dünn, super knusprig und der Belag sabscht nicht gleich durch. Und mit den Belägen herumexperimentiert. Meine Kollegen und Kolleginnen, die absolute Pizza-Freaks sind, mussten alle neuen Kreationen probieren und waren begeistert.

Allerdings kam dann doch von dem einen oder der anderen die Frage: „Ist die auch vegan?“ Oder: „Ist die mit normalem Mehl gemacht, ach, dann ja nicht glutenfrei, das ist ja schade, dann kann ich sie nicht essen!“ Also machte ich mich erneut ans Werk und puzzelte in der Versuchsküche rum. Vegetarisch okay, aber vegan? Der Teig ist ja kein Problem, da konnten wir schon mal einen einfachen Hefe-Grundteig ansetzen. Und dem Gemüsebelag sind ja auch keine kreativen Grenzen gesetzt.

Nur der Käse, uff, ja der Käse, kein Mozzarella, der Inbegriff der Schmelzigkeit für Pizzen. Den galt es jetzt zu kompensieren.

Eigentlich wollte ich den Käsebelag ganz weglassen, aber dann interessierte es mich doch und ein bisschen Würzigkeit kann einer Gemüsepizza ja nicht schaden. Also ging ich einkaufen und besorgte Hefeflocken, Soja-Kochcreme und Margarine, um einen veganen Schmelzkäse herzustellen. Auf der Hefeflockenpackung gab´s gleich ein Rezept für Hefeschmelz, sehr praktisch. Das probierte ich gleich aus. Beim ersten Mal setzte sich das Fett etwas ab, also nahm ich etwas weniger Margarine. Und anstelle von Hefeextrakt zum Abschmecken etwas Gemüsebrühepulver, das wir immer in unserer Gewürzschublade auf Vorrat haben.

Wenn du Hefeextrakt zuhause hast, kannst du natürlich damit würzen. Und beim Zubereiten des Schmelzes riecht es in der Küche wirklich, wie wenn man für eine Soße oder in einer Suppe etwas Schmelzkäse auflöst. Dann den Pizzateig mit Tomaten und Gemüse belegen und den Schmelz teelöffelweise in Klecksen darauf verteilen. Ab in den Ofen und hin und wieder durch die Scheibe des Ofens geschaut, wie er sich verhält. Er schmilzt nicht so wie Käse, sieht aber appetitlich aus.

Beim Verkosten mit den anderen war sie ruck zuck aufgegessen. „Ist das Parmesan? Ach nein, das kann ja nicht sein. Aber was ist es, schmeckt fast so würzig?“ Wir hatten sie nach dem Backen mit einem Gemisch aus gemahlenen Mandeln und Hefeflocken bestreut. Kam gut an! Ein echtes Highlight für unsere Veganer, aber auch der Rest fand sie super lecker.

Mir hat´s auch sehr gut geschmeckt, ich fand es spannend, optisch sehr ansprechend und appetitlich. Mach ich wieder, mal sehen, was meine Freunde sagen....

Zutaten für zwei runde Pizzen (à ca. 28 cm ø)

Für den Teig

  • 300 g Mehl
  • 1/2 Würfel Hefe
  • 1/2 TL Zucker
  • 1 TL Meersalz
  • 1 EL Olivenöl

Für den Belag

  • 250 g Kirschtomaten
  • 200 g stückige Tomaten
  • ca. 6 Zweige Thymian
  • Meersalz
  • schwarzer Pfeffer (aus der Mühle)
  • 2 Zucchini (ca. 400 g)
  • 1-2 EL Olivenöl
  • 4 Lauchzwiebeln
  • wer mag, kann seine Pizza auch noch mit veganem Käse bestreuen

Für den Hefeschmelz

  • 3 leicht gehäufte TL Mehl
  • 1 gehäufter EL vegane Margarine
  • 150 ml Soja-Kochcreme (z.B. Soya-Cuisine von Alpro)
  • 4 leicht gehäufte EL Haferflocken
  • ca. 1/2 TL Gemüsebrühepulver oder Hefeextrakt
  • ca. 1/2 gestrichener TL Meersalz
  • 1 TL mittelscharfer Senf

Außerdem

  • 2 EL Tomaten-Paprika-Mark (Tube, z.B. von Byodo)
  • 1 gehäufter EL geschälte gemahlene Mandeln
  • 1 gehäufter EL Haferflocken
  • 1 Prise Meersalz
  • 50 g Babyblattsalat (grob gezupft)

Zubereitung

  1. Mehl in eine Rührschüssel sieben, in die Mitte eine Mulde hineindrücken. Hefe hineinbröseln, Zucker und 5 EL warmes Wasser darauf geben, mit einer Gabel leicht verschlagen, dabei etwas Mehl mit einarbeiten. Mit Frischhaltefolie abgedeckt ca. 15 Minuten gehen lassen.
  2. 130 ml warmes Wasser, Salz und Öl zufügen, unterkneten. Dann den Teig mit bemehlten Händen ca. 2 Minuten kneten.
  3. Teig zur Kugel formen, wieder in die Schüssel geben. Oben kreuzweise einschneiden, mit Frischhaltefolie abgedeckt am warmen Ort ca. 1 Stunde gehen lassen.
  4. Für den Belag Tomaten waschen, halbieren und mit den stückigen Tomaten mischen. Hälfte Thymianblättchen abrebeln, zugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen. Zucchini waschen, in feine Scheiben hobeln. In heißem Öl ca. 2 Minuten unter mehrmaligem Wenden anbraten, mit Salz und Pfeffer würzen. Etwas abkühlen lassen. Lauchzwiebeln waschen, in Ringe schneiden.
  5. Für den Hefeschmelz Mehl in der Margarine im Topf anschwitzen. Mit Soja-Kochcreme ablöschen, dabei mit einem Schneebesen schnell glatt rühren. Gemüsebrühepulver oder Hefeextrakt, Salz und Senf einrühren. Abschmecken.
  6. Teig halbieren, jeweils auf bemehlter Fläche rund (ca. 28 cm Ø) ausrollen, auf ein gefettetes, mit Mehl bestäubtes Blech geben. Mit je einem Esslöffel Tomaten-Paprikamark bestreichen, Hälfte Tomatenmischung, Zucchini und Lauchzwiebeln darauf verteilen, Hefeschmelz teelöffelweise darauf geben. Rest Thymianblättchen darüberrebeln. Nacheinander im heißen Ofen (230 Grad, unterste Schiene) 12-15 Minuten backen.
  7. Mandeln, Hefeflocken und Salz mischen. Pizzen mit Salat und dem Gemisch bestreut servieren.