Plätzchen am Stiel Marmeladen-Plätzchen-Lollies

Marmeladenplätzchen haben viele Namen und unterscheiden sich außerdem in der Zubereitung. Es gibt welche, wo die Marmelade mitgebacken wird (Engelsaugen) oder welche, bei denen sie nachträglich zwischen zwei fertige Plätzchen kommt (Spitzbuben, Linzer Plätzchen, Doppeldecker oder Terrasenplätzchen).

spitzbuben-rezept

Ich stehe ja eher auf die, die mitgebacken werden und hatte dabei bisher eher Pech. Ich bin nämlich jemand, der selten Rezepte genau liest und lieber neugierig ausprobiert. So habe ich schon viele Marmeladenexperimente durch. Mal quoll irgendwas raus, lief über, schlug Blasen oder trocknete zu einer gummiartigen Masse zusammen. Aber dies mal Freunde, dies mal war es anders! Fail forward sagt man ja immer, also bin ich scheinbar lange genug gescheitert um ans Ziel zu kommen und mein Siegerrezept möchte ich natürlich gerne mit euch teilen.

Welche Marmelade eignet sich zum Plätzchen backen?

Zum Mitbacken: Mein Geheimtipp für gebackene Marmeladenplätzchen ist schon mal: lieber Gelee verwenden als Marmelade. Ich bevorzuge Kirschgelee für einen schönen Kontrast zum hellen Keksteig.

Zum nachträglich Füllen: Zum Bestreichen könnt ihr Marmelade, Konfitüre oder Gelee verwenden. Marmelade solltet ihr aber mit 1-2 Esslöffel Zucker ein mal aufkochen, dann klebt sie mehr und die Plätzchen halten besser zusammen.

Welcher Teig eignet sich für Spitzbuben und Co.?

Am besten verwendet ihr Mürbeteig und ich verrate euch hiermit das beste Mürbeteigrezept aller Zeiten, nämlich das, was ich seit Jahrzehnten mit meiner Mutti benutze. Nicht nur weil er so lecker nach Zitrone schmeckt, sondern weil es der Teig ist, der sich am besten ausrollen lässt.

Zutaten

  • 230 g Mehl
  • 1 Ei
  • 125 g Butter
  • 65 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1/2 TL Zitronenschale

Außerdem

  • 50 g Kirschgelee
  • ca. 20 Cake-Pop-Stiele (je nach Größe eures Ausstechers)

Zubereitung

  1. Mehl und Backpulver mischen und zu einem Berg zusammenschieben.
  2. Eine Mulde hineindrücken und Zucker, Ei und Gewürze hineingeben.
  3. Die Margarine in Stücke schneiden und auf dem Rand des Mehlvulkans verteilen um dann alles von außen nach innen zu verkneten.
  4. Nachdem ein fester Teig daraus geworden ist, muss dieser 30 Minuten kalt stehen.
  5. Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen, am besten auch mit einem bemehlten Nudelholz.
  6. Jetzt stecht ihr so viele Kreise aus, wie auf den Teig passen und bei jedem zweiten könnt ihr in der Mitte nochmal eine kleinere Form ausstechen z.B. Herz oder Stern. Wichtig ist nur, dass ein Rand bleibt.
  7. Auf die untere Hälfte gebt ihr nun einen halben Teelöffel Gelee und leckt den Stiel auf die untere Kante.
  8. Klappt nun die obere Hälfte mit dem Loch darüber und drückt die Ränder mit einer Gabel fest. So entsteht gleich ein schönes Muster.
  9. Gebt die Plätzchen jetzt auf ein Backblech mit Backpapier und backt sie bei 160 Grad für 7-10 Minuten bei Ober-/Unterhitze.

Tipps

  • Zum Backen eignet sich Gelee besser als Marmelade
  • lieber zu wenig Gelee als zu viel
  • Am Rand immer gut schließen, damit nichts rausläuft
  • Wenn die Füllung Blasen schlägt, dann die Temperatur reduzieren
  • Backofen nicht zu heiß, dafür lieber niedrigere Temperatur und dafür länger

Das Coole an diesen Keksen ist, dass sie auch für Kinder und Grobmotoriker unproblematisch sind, denn man hält ja den Stiel und drückt nicht zwei Hälften zusammen, wo's an der Seite rauslaufen kann. Besonders süß sehen sie übrigens aus, wenn ihr noch eine Schleife aus zweifarbigem Küchengarn um den Stiel bindet und sie mit Puderzucker bestäubt.