Pour-over und Cold-brew - zwei Trends erobern die Kaffeewelt

Cappuccino und Espresso - das war gestern. Heute sind Pour-over und Cold-brew auf dem Vormarsch und begeistern Kaffeekenner weltweit. Die beiden Zubereitungsarten versprechen dem Kaffeegenießer ein ganz besonders intensives Geschmackserlebnis. Dabei macht die Brühtechnik den Unterschied – das individuelle Aufbrühen holt das Beste von über 800 Aromastoffen aus der Kaffeebohne.

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Slow Coffee – der bewusste Kaffeegenuss

Sich Zeit nehmen und dem Kaffee Zeit geben – so könnte das Motto von Slow Coffee lauten. Nach der To-Go-Welle und dem Wettbewerb um die eigenwilligste Kaffeekreation, hat sich der Kaffeeliebhaber dem Slow Coffee zugewandt - einer neuen Kaffeekultur, die alte Traditionen wiederbelebt. Erst das einzigartige, vollmundige Aroma eines von Hand frisch gebrühten, duftenden Kaffees bedeutet für Kenner perfekten Kaffeegenuss. Keine Technik und keine Extra-Zutaten beeinflussen das Brühergebnis. Nur Herkunft, Röstung, Mahlgrad und Menge des Kaffees sowie Brühzeit und Temperatur des Wassers haben Einfluss auf die Entfaltung des vollen Geschmacks.

Pour-over – Konzentration auf das Wesentliche

Kaffee, Wasser und Zeit sind die Komponenten, die Pour-over zu einer der aktuell beliebtesten Zubereitungsmethoden machen. Als Zubehör dienen lediglich ein Filterpapierhalter, auch Dripper genannt, möglichst dünnes Filterpapier und eine Kanne. Mit den Schritten Kaffee mahlen – Filter anfeuchten – Kaffee einfüllen – anbrühen und brühen erhält man die perfekte Tasse Filterkaffee. Die Zahl der Pour-over Liebhaber steigt stetig und damit auch die Zahl der „Brew Bars“, die weltweit in Städten wie New York, London und Berlin Kaffeetrinker mit dem vollen Aroma eines handgefilterten Kaffees verwöhnen.

Cold-brew – hocharomatisches Kaffeekonzentrat

Auch beim Kaffee-Trend Cold-brew darf man es nicht eilig haben. Dafür kann man ihn auf Vorrat zubereiten. Cold-brew ist kalt angesetzter Kaffee. Als Ausstattung dienen ein großes, verschließbares Gefäß und ein Löffel zum Umrühren. Vorzugsweise frisch gemahlener Kaffee wird mit kaltem Wasser aufgegossen und gut verrührt. Die Mischung zieht zugedeckt zwölf Stunden bei Zimmertemperatur und wird dann durch ein feines Sieb und anschließend durch Filterpapier abgegossen. Fertig ist das Kaffeekonzentrat, das im Kühlschrank gut zwei Wochen haltbar ist. 90% der Aromastoffe werden bei diesem Verfahren aus dem Kaffee extrahiert. Das Resultat ist ein extrem säure- und reizarmer Kaffee. Im Sommer ist das Konzentrat besonders als aromatischer Eiskaffee beliebt - einfach den Extrakt mit Eiswürfeln oder einer Kugel Eis genießen.