Fränkische Spezialität Schneeballen

Schneeballen wie auf dem Weihnachtsmarkt. Wir zeigen euch wie diese Fränkische Spezialität gemacht wird.

Rezept für Fränkische Schneeballen mit Glasur und Streuseln

Ich finde diese Krapfenbällchen einfach großartig. Ich bin ja eine Nordpflanze, habe diese Spezialität aber mal auf einem Weihnachtsmarkt entdeckt und gegessen. Angeblich sind diese Schneebälle eine fränkische Spezialität, die sie dort Schneeballen nennen. Das Gebäck findet man in Franken traditionell auf dem Weihnachtsmarkt oder in der Bäckerei. Echt cool, ein bisschen wie Krapfen, aber etwas knuspriger und besonders köstlich durch die Verzierungen mit Zuckerguss, Schokolade & Co. Ich finde, vom „Kleidchen“ her, haben sie eher was amerikanisches, eher wie Donuts.

Zutaten für ca. 8 Stück

Für den Teig

  • ca. 400 g Mehl
  • 3-4 EL Puderzucker
  • 1 Prise Salz
  • 60 g weiche Butter
  • 1 Ei
  • 4 Eigelb
  • 100 g Schmand

Zum Frittieren

  • ca. 1,5 l Pflanzenöl
  • einen kleinen, hohen Topf

Zum Verzieren oder Bestäuben, nach Lust und Laune

  • Puderzucker
  • rote Speisefarbe
  • feinster Zucker
  • Zimt
  • Schokoglasur oder geschmolzene Kuvertüre
  • Zuckerperlchen, oder -streusel
  • Schokostreusel
  • Kokosraspeln
  • gehackte Mandeln

Zubereitung

  1. Teigzutaten verkneten (am besten mit einer KüchenmaschineAnzeige), dann mit den Händen auf bemehlter Fläche locker zur Kugel formen. Abgedeckt ca. 30 Minuten kalt stellen.
  2. Pflanzenöl im kleinen hohen Topf erhitzen. Teig in 8 Portionen (à ca. 75 g) teilen. Dann immer nur 1 Portion auf bemehlter Fläche etwa zum Quadrat (20 x 20 cm) oder leicht rund (ca. 20 cm Ø) ausrollen. Restliche Portionen mit Frischhaltefolie abdecken. Ausgerollten Teig wie für ein Netz in ca. 1 cm breite Streifen radeln, dabei aber rundherum einen kleinen Rand lassen.
  3. Von den Streifen jeden 2. auf einem Kochlöffelstiel auffädeln, daran leicht hochziehen und locker in eine der Schalen der Schneeballenform legen. Form zuklappen und ab ins heiße Fett; das Fett ist heiß genug, wenn sich beim Hineintauchen mit dem Kochlöffelstiel kleine Bläschen daran bilden.
  4. Dann heißt es nur noch festhalten, die Kugel muss ganz im Fett sein, durch die Löcher brutzelt der Teigball in den Schalen wie von selbst. Man kann zwischendurch mal die Zange herausheben, etwas abtropfen lassen und sie vorsichtig aufklappen - schauen, ob der Ball schon knusprig ist. Dann herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Wenn man sie z.B. in Zimtzucker oder Puderzucker wälzen will, macht man das möglichst schnell, solange sie noch heiß sind. Zum Glasieren sollte man sie aber besser abkühlen lassen.
  5. Restliche Teigportionen immer nach und nach genauso zubereiten und ausbacken. Vorbereiten ist schwierig, hat man sie erst mal ausgerollt und aufgefädelt, muss man sie sofort in eine Schale der Schneeballform zum Ausbacken legen, sonst verlieren die Streifen ihre Fluffigkeit, kleben zusammen, die Bälle werden nicht so schön rund und locker.
  6. Je nach Geschmack könnt ihr die fertigen Bälle noch glasieren, z. B. mit rosa Puderzuckerguss, der mit etwas Zitronensaft glatt gerührt wird oder mit geschmolzener Kuvertüre. Dann noch feucht mit Zuckerperlchen, -herzen und Streuseln etc. verzieren. Oder mit Koksraspel, Nüssen und Krokant.

Ich bin ein großer Fan dieser KüchenmaschineAnzeige. Aber es geht natürlich auch mit jeder anderen!

Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Probiert's aus, macht super Spaß, am besten zu zweit! Einer rollt aus, schneidet Streifen und fädelt auf,  der andere hält die offene Zange, worin man das Teigknäuel gleich locker hineinfallen lassen kann und frittiert. Auch Verzieren macht zu zweit mehr Spaß! Und in Folie verpackt sind sie außerdem ein tolles Mitbringsel für Freunde.

Wie bereitet man Fränkische Schneeballen zu?

Ich habe mich gefragt, wie diese Bällchen so schön rund geformt sein können. Vielleicht in einer Suppenkelle ausgebacken??? Und von der Machart, dachte ich, vielleicht lange Streifen aus Mürbeteig oder Ähnlichem, die man locker herumtütelt? Im Netz recherchiert, da entdeckte ich, dass man eine Scheeballenform online kaufenAnzeige kann. Die sieht aus wie eine Zange aus Edelstahl, an der am Ende zwei Halbkugeln mit kleinen Löchern befestigt sind. Fand ich gut und einleuchtend, also bestellt. Und nun brauchte ich nur noch das passende Rezept – also nochmal im Netz gesurft, welche rausgesucht, dann ab in die Küche.

Was kommt in den Teig für Schneeballen?

Bei meinem ersten Versuch war der Teig super, etwas nudelteigartig, ging super gut auszurollen. Aber beim Ausbacken in der Form waren sie mir etwas zu fest. Sie sind wohl recht kompakt, eher keksartig. Ich fand es recht viel Mehl und sehr wenig Zucker auf die Eimenge im Teig - auf 750 g Mehl, 4 Eigelb und 3 Eier, 2 EL Zucker, allerdings auch 200 g Sahne. Auf diese Mehlmenge gibt es sogar Rezepte mit noch einem Ei weniger. Sie brauchen wohl im Teig wenig Zucker, da man sie ja noch mit Zuckerguss bepinselt oder z. B. in Zimt-Zucker oder Puderzucker wälzt. Aber das war mir ein bisschen zu wenig Zucker. Hab dann eins gefunden, wo ca. 250 g Mehl mit 4 Eigelb, 1 Ei, 100 g Schmand und auch noch 60 g Butter rein sollten. Der Teig erschien mir allerdings ein bisschen zu weich. Zutaten in der Küchenmaschine zusammengeknetet, aber der Teig war wirklich etwas zu weich - gut, dass ich den vorgeschlagenen Rum gleich weggelassen hatte. Also noch mehr Mehl untergeknetet, und auf der Arbeitsfläche kam auch noch mal was dazu. Dann passt es. Dieser Teig war insgesamt weicher, als der erste Versuch, aber ich fand, er schmeckte nach dem Frittieren viel besser. Sehr lecker!

Wie wird daraus ein Schneeball?

Und nun zum Ausrollen - auch noch mal ne Wissenschaft für sich, erst muss man Teigstücke auf bemehlter Fläche ausrollen, entweder so etwa zum Quadrat (20 x 20 cm) oder leicht rund (ca. 20 cm Ø) ausrollen. Beim Ausrollen der Größe muss man aber nicht päpstlicher sein, als der Papst. Daraus dann ca. 1 cm breite Streifen radeln, dabei aber rundherum einen kleinen Rand lassen, also nicht als Streifen durchschneiden.

So, nun kommt aber mein optimales Rezept für die Schneebälle, finde ich jedenfalls. Wie sie dann letztendlich zu ihrer Form kommen, erfahrt ihr auch im Rezept. Übrigens: ein Schneeball ist echt viel, am besten, man teilt sich einen, ist auch ganz lustig, z. B. beim Adventstee, jeder bricht sich was ab und genießt.