Einfache Kuchendeko Gelatinekugeln
Diese selbstgemachten Kugeln sehen auf Kuchen und Cupcakes aus wie Seifenblasen oder Kaugummi.
Als ich das erste mal hörte, dass man Kuchendeko selber machen kann und das aus natürlichen Zutaten, war ich hellauf begeistert. In Backforen bin ich dann beim Stöbern auf Gelatinekugeln gestoßen. Ich bekam direkt Schnappatmung. Das geht? Irre! Dann kann ich aus einfachen Muffins Bubblegum Cupcakes damit machen!
Gelatine ist aber auch ein Teufelszeug. Wenn ihr euch fragt, wofür man Gelatine gut verwenden kann... Für so ziemlich Alles! Gelatine ist geeignet für Tortenguss, Götterspeise (mit Wodka als Jelly Shots) und zum Andicken von Desserts oder Frostings.
Wie muss man Gelatine verarbeiten?
Es gibt Gelatine in unterschiedlichen Varianten als Pulver bzw. Granulat oder als Blätter. Beides muss immer erst in kaltem Wasser 5-10 Minuten quellen. Viele fragen sich wie weicht man Blattgelatine auf. Auch die kommt ins Wasser, die Blätter werden aber danach ausgedrückt und rausgenommen. Egal, was ihr verwendet habt, das Gelatinewasser muss danach langsam erhitzt werden um die Gelatine aufzulösen. Zu heiß werden sollte es aber nicht, sonst verliert die Gelatine ihre Gelierkraft.
Womit kann ich Gelatine ersetzen?
Achtung! Gelatine ist nicht vegetarisch (wie auch die meisten Gummibärchen), denn sie besteht aus dem Bindegewebe von Schweinen und Rindern. Aber geht das auch veggie? Ja, mittlerweile gibt es viele Ersatzprodukte. Wer die Kugeln vegetarisch oder vegan machen möchte, der kann zu Gelatinealternativen wie Agar-Agar greifen. Hier entspricht 1 TL etwa 8 Blatt Gelatine. Ansonsten gehen auch Pektin, Sago, Xanthan, Guarkern- oder Johannisbrotkernmehl.
Zutaten für etwa 5 Blasen
- 27 g Gelatine (oder 18 Blatt)
- 90 ml Wasser
- 1 Zahnstocherspitze pinkfarbene Lebensmittelfarbe (z.B. Wilton)
- Öl
- Trinkhalm
- Klebeband
- Wasserbomben oder kleine Ballons
Zubereitung
- Gelatine mit Wasser mischen und 10 Minuten quellen lassen.
- In der Zwischenzeit Ballons auf die gewünschte Größe aufblasen und mit Klebeband einen Strohhalm daran befestigen.
- Dann das Gelatinegemisch im Wasserbad erwärmen bis die Gelatine aufgelöst und die Masse flüssig ist.
- Masse in anderes Gefäß umschütten, damit es nicht zu heiß für die Ballons wird.
- Nun werden die Ballons dünn mit Öl eingerieben (nicht zu viel, sonst hält die Gelatine nicht so gut).
- Farbe in des Gelatinegemisch geben und gut bis unten hin verrühren. An dieser Stelle kann man auch noch Glitzerpartikel hinzugeben, feiner Glitzerstaub hingegen sollte erst nach dem Trocknen aufgetragen werden.
- Nun die Ballons vorsichtig in der Gelatine wenden. Wenn oben schon ein trockener Bläschenfilm auf der Gelatine ist, diesen einfach abziehen, dann werden die Bläschen klarer. Falls die Masse nach ein paar Ballons zu fest wird, einfach noch mal im Wasserbad erwärmen und weitermachen.
- Den Ballon kurz abtropfen und leicht antrocknen lassen ohne etwas anderes zu berühren, ggf. für 5 Sekunden ins Gefrierfach halten, falls er noch sehr flüssig ist.
- Stab in einem hohen Gefäß abstellen, damit der Ballon frei schwebend trocknen kann.
- Für 3 Stunden (besser über Nacht) in einer kühlen Ecke (nicht im Kühlschrank) trocknen lassen.
- Danach einfach den Luftballon zerplatzen und aus der Kugel ziehen. Wer will, kann die Ränder der Gelatinekugeln noch sauber abschneiden und dann sind sie fertig zum Dekorieren.
Leider sind die Kugeln nicht essbar, oder zumindest nicht lecker. Aber das sind Plastik-Caketopper ja auch nicht. Also einfach die Dekoration beim Essen beiseite legen und ggf. sogar wiederverwenden. :) Wir haben daraus zum Beispiel Bubblegum Cupcakes (s.o.) gemacht. Nehmt dafür einfach ein Rezept für leckere Cupcakes mit einer Creme eurer Wahl.
Außerdem haben wir die Gelatine Bubbles verwendet um einen Kuchen mit Seifenblasen zu dekorieren. Dafür braucht ihr nur diesem Rezept für Erdbeersahnetorte zu folgen und dem hier für selbstgemachte rosa Zuckerwatte.
Wenn ihr kurz vorm Dekorieren noch feines GlitzerpulverAnzeige über die Kugeln gebt, sehen sie so edel aus wie hier:
Die Blasen aus Gelatine sind vielseitig. Im Winter könnt ihr daraus auch Schneekugeln machen und z.B. Figuren aus Zucker oder welche aus dem Modellbahnladen hineinstellen. In dem Fall lasst ihr dann einfach die Farbe weg. Besonders hübsch sieht es aus, wenn ihr alles auf einen Cupcake mit weißer Creme und Kokosflocken setzt, dann wirkt es realistisch wie dicker Schnee. Süß sieht es auch aus, wenn ihr ein kleines Hexenhaus reinstellt. Folgt dafür einfach Kerstins Backanleitung für niedliche Mini-Lebkuchenhäuser!