Streichfette in einer gesunden Ernährung: Was ist zu beachten?
Fett ist für den menschlichen Körper essenziell. Und doch warnen Ernährungsexperten und Ärzte immer wieder vor dem Verzehr. Gerade der Frühstückstisch wurde längst von den Spezialisten unter die Lupe genommen und immer wieder fiel der Blick auf den Brotaufstrich, besser gesagt, auf das, was unter dem Aufschnitt oder Aufstrich ist: das Streichfett. Ob Butter, Margarine oder sonstige Streichfette: für viele Menschen gehören sie einfach mit dazu, denn ohne sie schmeckt das Brot rasch trocken. Aber auf was sollte geachtet werden?
Bekannte Streichfette: Butter vs. Margarine
Es gibt so manche Frühstückstische, an denen sich die Geister scheiden. Auf der einen Seite sitzen die Verfechter der Butter, auf der anderen die der Margarine. Die ist übrigens keine Butter und darf auch nicht so genannt werden.
- Butter - besteht aus dem Rahm der Milch, weshalb sehr fetthaltige Sahne beim Schlagen auch mal zu Butter werden kann. Während die meisten Buttersorten aus Kuhmilch bestehen, gibt es auch Sorten aus Schafs- oder Ziegenmilch. Sehr hochwertig sind Buttertypen aus Weidemilch wie von Kerrygold. Hier ergibt sich ein deutlich besseres Verhältnis der Fettsäuren.
- Margarine - sie besteht aus pflanzlichen Ölen und Wasser. Einige Margarinesorten beinhalten jedoch auch tierische Fette, weshalb bei der veganen Ernährung gut hingeschaut werden muss. Anders als bei der Butter, deren Inhaltsstoffe recht fest definiert und vorgegeben sind, darf bei der Margarine praktisch jedes Speiseöl genutzt werden. Bei der industriellen Herstellung wird das Öl erhitzt und mit Zusatzstoffen versehen, damit es eindickt und kristallisiert. Je nach Produkt werden Vitamine hinzugefügt.
Mischstreichfette als gute Alternative?
Reine Butter lässt sich, sofern sie frisch aus der Kühlung kommt, kaum verarbeiten. Wer einmal versucht, harte Butter auf weichen Toast zu schmieren, der kennt das Problem. Auch Margarine sagt vielen Menschen nicht generell zu, da sie einen deutlichen Eigengeschmack hat und Konfitüren oder süße Brotaufstriche teils seltsam schmecken lässt. Aber können Mischstreichfette eine Alternative bieten?
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Was ist das? – Mischstreichfette basieren häufig auf der klassischen Butter, beispielsweise aus irischer Weidemilch hergestellt. Hinzu wird nun hochwertiges Pflanzenöl gegeben. Da es sich nun nicht mehr um ein rein tierisches Produkt handelt, wird die Bezeichnung Mischstreichfett genutzt. Zusätzlich können übrigens auch Buttermilch, Milchfette oder auch Joghurt in die Mischung eingebracht werden.
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Vorteile - der große Vorteil ist direkt erkennbar, wenn das Streichfett auf das Brot geschmiert wird. Egal, wie gut es gekühlt wurde, es bleibt streichzart. Geschmacklich erinnert das Mischstreichfett deutlich an Butter.
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Gesundheit - die Fettzusammensetzung von Mischstreichfetten hat oft gesundheitliche Vorteile. Wird Rapsöl eingesetzt, kommen die ungesättigten Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren noch deutlicher zur Geltung. Anders als gesättigte Fette können ungesättigte Fettsäuren eine positive Wirkung auf die Herzgesundheit haben.
Nachteile - Mischstreichfette haben, je nach Zusammensetzung, auch eine negative Seite. So können Kokosfett oder Palmöl genutzt werden. Nicht nur sind diese Öle weniger gesundheitsfördernd, sie bieten auch aufgrund ihrer Umweltauswirkungen Anlass zur Sorge. Auch eignen sie sich durch den Milchanteil nicht für die vegane oder laktosefreie Ernährung.
Geschmacklich können hochwertige Mischstreichfette durchaus überzeugen. Angesichts der Inhaltsstoffe lohnt sich ein Blick auf die Zutatenliste, denn Palm- und Kokosöl müssen dort deklariert werden.
Rezepte mit Mischstreichfetten
Und was lässt sich mit Mischstreichfetten zaubern? Grundsätzlich können die Streichfette mühelos als Butterersatz genutzt werden und erhalten somit einen festen Platz auf dem Frühstückstisch. Mischstreichfette von Kerrygold gibt es in einer gesalzenen und einer ungesalzenen Variante. Es ist sinnvoll, beide Varianten zu Hause zu haben, da das gesalzene Mischstreichfett in Verbindung mit süßen Konfitüren eher nachteilig ist. Doch kann das Streichfett auch im sonstigen Küchenbereich genutzt werden? Ja:
- Kochen – Gemüse andünsten, als Klecks fetthaltige Zugabe in Soßen oder Aufläufen, selbst beim Anbraten macht das Mischstreichfett eine gute Figur. Gemüse lässt sich wunderbar in einem abgedeckten Topf mit ein wenig Gemüsebrühe und Mischstreichfett dünsten.
- Backen – ungesalzene Mischstreichfette können ebenso wie Butter beim Backen eingesetzt werden. Die Unterscheidung der gesalzenen und ungesalzenen Form ist hierbei natürlich sehr wichtig.
- Kräuterbutter – eine gesündere Alternative zu normaler Kräuterbutter lässt sich auch mit Mischstreichfett kreieren. Dem Streichfett werden nun Kräuter, Zwiebeln und Knoblauch nach Bedarf untergemischt.
Praktisch lässt sich jedes Rezept, welches Butter oder Margarine vorsieht, auch mit Mischstreichfett zubereiten. Ein Unterschied ist nicht vorhanden, doch bleiben die gesunden Nährstoffe des Streichfetts natürlich erhalten. Wer eine Alternative zum Mischstreichfett oder zur Butter sucht, kann Frischkäse oder guten Schmand verwenden. Der Fettgehalt ist jedoch höher, zugleich haben beide Milcherzeugnisse einen Eigengeschmack.
Ein Nachteil der auf Butter basierenden Mischstreichfette ist, dass es bei Personen mit Allergien gegen Milchprodukte zu Unverträglichkeiten kommen kann. Diese Problematik besteht jedoch auch bei Schmand und Frischkäse. Eine Alternative in der Küche wäre nun die klassische Margarine. Auch sind Mischstreichfette nicht vegan, wodurch sie bei dieser Ernährung ebenfalls ausfallen.
Fazit – in vielen Kühlschränken schon vorhanden
Butter und Margarine sind längst nicht mehr allein federführend in den Kühlschränken. Mischstreichfette haben sich dazu gesellt, denn gerade im hektischen Alltag sind sie ungemein praktisch, da sie direkt aus dem Kühlschrank nutzbar sind, während Butter erst einmal erwärmen muss, bevor sie streichfähig wird. Beim Kauf von Mischstreichfett sollte stets auf die hochwertigen Inhaltsstoffe geschaut werden, denn sie haben eine gesundheitsunterstützende Wirkung. Produkte aus Weidemilch, angereichert mit hochwertigen Ölen bewähren sich besonders und können gar positiv auf das Herz-Kreislauf-System wirken.