Südafrikanische Küche Fischfilet mit Cape Malay-Zwiebeln und Curry-Mayonnaise

Kerstin hat in ihrem Urlaub die beste Tapas-World ever in der „Chefs Warehouse & Canteen“ gefunden und einige der Gerichte nachgekocht. Hier findet ihr die Rezepte!

Fischfilet mit Cape Malay-Zwiebeln  und Curry-Mayonnaise

Viele Kleinigkeiten – mega Multi Kulti! Das alles ist „Chefs Warehouse & Canteen“. Durch Zufall landeten wir in der Bree Street in Kapstadt. Eigentlich suchten wir zum Lunch das „Hallelulja“, gurkten in der Gegend um Kloofstreet herum, fanden es nicht, dabei sausten wir aber an der „Canteen“ vorbei.

„Oh, Chefs Warehouse & Canteen, das ist doch eins von den Top 10 nominierten Restaurants, laut dem EatOut (Südafrikas bester Food-Guide, müsst ihr unbedingt kaufen, wenn ihr drüben seid)!

Da wollten wir eigentlich auch noch in unserem Urlaub hin. Na, dann eben jetzt. Parkplatz gesucht, gefunden und wir hatten Glück, es gab noch ein paar Plätze. Hier ist alles ganz leger, Biergartenbänke und –tische zum Ransetzen und Quatschen. Eine Art  Großmarkt-Bistrostil (nur viel kleiner und gemütlicher).

Die Bestellung ist easy going: es gibt nämlich nur ein 8-Gänge Menü im Tapas-Stil für zwei für 650 Rand, das sind ca. 50 Euro –genial! Es werden immer jeweils zwei Gänge auf einem großen, dicken Holzbrett serviert, allein das sieht schon super aus, wenn es aus der Küche kommt. Wenn es nicht so schwer gewesen wäre, hätte ich mir bestimmt eins gekauft. Allerdings auch für das Servicepersonal eine echte Herausforderung. Die sind hier übrigens super nett und freundlich. Auch der Chef Liam Tomlin kommt hier und da an die Tische und schaut, ob alles in Ordnung ist. Er hat mir das Rezept für den Fisch im „Cape Malay“ Stil verraten, weil ich diese Tapas-Variante neben dem Deep Fried Squid mit Pestokartoffeln, besonders spannend fand. Und wer es noch schafft, kann auch aus der Dessertkarte etwas aussuchen. Wir haben uns Panna Cotta mit Rosewater geteilt, outstanding! Also, es lohnt sich auch, die süßen Dinge zu probieren.

So, nun aber zum Fisch, hier kommt das Rezept. Es ist etwas aufwendig, aber gut vorzubereiten. Die eingelegten Zwiebeln, das Öl und die Curry-Mayo kann man schon am Vortag machen. Die Gurkenwürfel 2-3 Stunden vorher. Für die Gäste dann nur noch den Fisch garen, der Rest ist vorbereitet. Also ganz entspannt die Teller anrichten – optisch ein Knaller!

Apropos: Wer noch mehr von ihm nachkochen möchte, kann dort auch gleich sein Tapas-Cookbook kaufen. Ach, und auch noch einmal durch den Flur zum Shop next door gehen – ein Must für Kochbuchfreaks und Hobbyköche.

Oh, fast hätte ich es vergessen, man kann nicht reservieren, das haben wir erst dort erfahren. Somit hatten wir doppelt Glück, einen Platz zu ergattern. Und wie gut, das Hallelulja hat nämlich nur abends auf...

Rezept für Fischfilet mit Cape Malay-Zwiebeln und Curry-Mayonnaise

Für 4 Portionen

Zutaten für die eingelegten Zwiebeln

  • 4 Zwiebeln (ca. 250 g, geschält, in Scheiben)
  • 1 1/2 TL Currypulver
  • 1 1/2 TL Kurkuma
  • 1 1/2 TL Koriandersamen
  • 1 kleines Lorbeerblatt
  • 1 TL Chiliflakes
  • 1 kleine Zimtstange (einmal durchgebrochen)
  • 1 TL Fenchelsamen
  • ca. 1/4 cup Zucker
  • 250 ml Wasser
  • 250 ml Brown Vinegar (bekommt man bei uns schwer, man kann auch Apfelessig oder Condimento Balsamico Bianco, z. B. von Mazzetti, nehmen)

Zutaten für das Curry-Öl

  • 1 EL Fenchelsamen
  • 1 kleine Zimtstange (einmal durchgebrochen)
  • 3 Sternanis
  • 2 Nelken
  • 3 Kardamomkapseln (leicht angedrückt)
  • 2 EL Garam Masala
  • 1 EL Kurkuma
  • ca. 15 getr. Curryblätter
  • 500 ml Pflanzenöl

Zutaten für die Curry-Mayonnaise

  • 1 Ei
  • 1 Eigelb
  • 1 TL Senf
  • 1 EL Weißweinessig
  • 1 Spritzer Zitronensaft
  • Salz
  • Pfeffer (Mühle)

Zutaten für das Curry-Salz

  • 25 g Salz
  • 25 g Currypulver
  • Abrieb von ca. ¼ Bio-Limette

Außerdem

  • 1 Stück Salatgurke (ca. 100 g)
  • 1 rote Chili (entkernt, klein geschnitten)
  • ca. 4 EL Sultaninen
  • 4 Stücle Fischfilet (Liam nimmt den lokalen Kingklip, Kabeljau passt aber auch sehr gut)
  • 2 EL Öl
  • einige Petersilienblättchen

Zubereitung

  1. Zwiebeln im Topf mit Gewürzen unter Rühren ca. 3 Minuten erhitzen. Zucker, Wasser und Essig zugeben, aufkochen. Dann zugedeckt ca. 1 Stunde köcheln lassen, dabei mehrmals umrühren. Abkühlen lassen, in ein Glas geben, kaltstellen.
  2. Für das Curry-Öl Fenchelsamen, Zimtstange, Sternanis, Nelken und Kardamom im Stieltopf bei mittlerer Hitze unter Rühren anrösten. Garam Masala, Kurkuma und Curryblätter zugeben, kurz mitrösten. Öl zugießen, abkühlen und durchziehen lassen (nicht kalt stellen).
  3. Öl abseihen - dafür am besten erst einmal durch ein feines Sieb, dann stehen lassen, so dass sich die gemahlenen Gewürze am Boden absetzen und zumSchluss das Öl vorsichtig abgießen, Rest durch ein Küchentuch abtropfen lassen). 250 ml von dem Curryöl abnehmen, Rest in eine kleine Flasche füllen und kühl stellen.
  4. Für die Mayonnaise müssen alle Zutaten Zimmertemperatur haben. Ei, Eigelb, Senf, Weißweinessig und das vorbereitete Curry-Öl in einen hohen Rührbecher geben, mit dem Pürierstab von unten nach oben durchmixen, so dass eine Mayonnaise entsteht. Mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken. Nach Wunsch etwas davon in einen Einweg-Spritzbeutel füllen. Dann kann man die Mayo super beim Anrichten der Teller schnell verteilen. Man kann es aber auch mit einem kleinen Tee- oder Espressolöffel machen. Auf jeden Fall muss die Mayo bis zum Einsatz kalt stehen.
  5. Salz, Curry und Limettenschale mischen, in ein Schraubglas füllen.
  6. Gurke schälen, längs halbieren, Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden, abdecken.
  7. Zum Servieren Fischfilets waschen, trocken tupfen. In heißem Öl in einer beschichteten Pfanne bei mittlerer Hitze von jeder Seite je nach Dicke 2-3 Minuten braten. Herausnehmen, mit etwas Curry-Salz bestäuben.
  8. Filets etwas zerteilen, auf Tellern mit etwas Zwiebeln, Gurke und Sultaninen verteilen. Vom Spritzbeutel die Spitze abschneiden, Tupfen daraufspritzen. Mit Petersilienblättchen garnieren. Rest Zwiebeln und Mayo dazu servieren.

Kalorien: 392
Proteine: 38
Fett: 13
Kohlenhydrate: 26
Portionen: 4

Wow – fertig! Die anderen Mädels waren auf jeden Fall begeistert von den vollmundigen Südafrikanischen Aromen. Ich freue mich sehr, wenn ihr das Gericht nachkocht und hoffe, es schmeckt euch genauso gut wie mir. Wenn ihr noch mehr über meine Südafrikareise erfahren wollt, könnt ihr euch hier noch mehr Restauranttipps für Kapstadt und ein Video von der Reise anschauen.