Handmixer im Test

Wir haben für euch Handmixer getestet und sagen euch was man beim Kauf beachten muss.

Handrührgeräte im Test

Solide, vielseitig, quirlig. Wenn so was in einer Kontaktanzeige stehen würde, keiner von uns würde wohl hinschreiben. Der Handmixer ist nicht so sexy wie sein großer Bruder, die Küchenmaschine. Dabei kann er (fast) genauso viel. Denn er rührt und knetet Teige, schlägt Eischnee und Sahne auf, zaubert Cremes und Tortenfüllungen – eigentlich ganz ordentlich, oder?

Doch welches Gerät ist seinen Preis wert? Und ist teuer wirklich immer gut? Ich lasse sechs kleine Handrührgeräte zwischen 45 und 140 Euro gegeneinander antreten. Die Kontrahenten müssen in unserer Versuchsküche ordentlich schuften. Meine liebe Kollegin Kerstin macht Notizen, während ich die Geräte warm laufen lasse – Danke dafür! 

Um euch noch ein bisschen auf die Folter zu spannen, jetzt erst ein paar allgemeine Tipps zum Handmixer-Kauf, die sich während meines Tests herausgestellt haben: 

  • Besser offline kaufen, nur dann könnt ihr das Gerät in die Hand nehmen und schauen, ob es gut darin liegt und ob ihr alle Knöpfe oder Tasten gut erreicht (ich hab’ eine eher kleine Hand und hatte bei einem Gerät etwas Probleme). 
  • Testet auch das Gewicht des Geräts: wenn ihr es nicht fünf Minuten lang halten könnt, ist es zu schwer für euch.
  • Die Wattzahlen sind weniger wichtig als ich vorher gedacht hätte. Unter 350 Watt solltet ihr aber nicht kaufen! Wer öfter Brot- oder Hefeteig knetet, sollte mindestens 450 Watt unter der Mixerhaube haben.
  • Es gibt nichts Ärgerlicheres als ein zu kurzes Kabel. Messt also vorher unbedingt wie weit die nächste Steckdose vom Rühr- und Mix-Platz entfernt ist!

 

Und hier kommen die Einzelwertungen der Kitchen Girls-Jury

Der Preis-Leistungs-Held: WMF Kult X 

Das eher schlanke Gerät mit den zierlichen Schneebesen und Knethaken passt super in jede Schublade. Total überrascht hat mich, wie leise der Mixer arbeitet. Er liegt gut in meiner (kleinen) Hand und die Stufen lassen sich ganz intuitiv einstellen. Sahne schlägt er superschnell auf, das Teigkneten war jedoch etwas anstrengend (weil ich immer mit Kraft dagegen halten musste).

Preis: ca. 70 Euro

Wattzahl: 350

Kabellänge: 1,0 m

Gewicht: 1 kg

 

Der stille Klassiker: Krups 3 Mix 9000 

Dafür mag ich ihn: er ist superleise beim Rühren, Aufschlagen und Kneten. Eher für größere Hände geeignet (mir war er etwas zu groß). Die verschiedenen Geschwindigkeiten lassen sich stufenlos einstellen. Er rührt und knetet ziemlich fix die Teigzutaten zusammen, bei nicht allzu großem Kraftaufwand. Aus flüssiger Sahne zaubert er eine cremig-steife Masse, die perfekt für Tortenfüllungen ist (und dabei spritzt nicht ein Tröpfchen heraus). 

Preis: ca. 120 Euro

Wattzahl: 500

Kabellänge: 1,1 m

Gewicht: 1,2 kg (das merkt man nach einer Weile!)

 

Das Einstiegsmodell: Tefal HT4101 Prep’Line 

Der preiswerteste Mitstreiter. Sorgt bei der „Arbeit“ leider für eine ziemliche Geräuschkulisse (laaaaut). Beim Teigkneten brauche ich viel Kraft, beim Sahneschlagen gibt’s nix zu meckern – sie wird schön luftig-leicht (super als Klecks zum Kuchen). Sehr gut für meine kleinen Hände. Lässt sich ohne Hingucken bedienen. 

Preis: ca. 45 Euro

Wattzahl: 450

Kabellänge: 1,2 m

Gewicht: 0,9 kg

 

Das Kraftpaket im Retro-Look: KitchenAid 

Das teuerste Modell, aber auch ein Hingucker (Sexy-Faktor hoch). Mit der KitchenAid habe ich selbst schwere Teige mühelos geknetet und Sahne gleichmäßig steif geschlagen. Super: das extra-lange Kabel, das ich beim Arbeiten nach links oder rechts drücken kann. Etwas ungewohnt finde ich das Einrasten von Schneebesen und Knethaken, sowie die Steuerung der Geschwindigkeitsstufen über Pfeiltasten. Trotz des etwas höheren Gewichts liegt der Mixer gut in der Hand. Und: er ist extrem leise.

Preis: ca. 140 Euro

Wattzahl: keine Angabe (statt dessen: 1300 Umdrehungen)

Kabellänge: 1,5 m

Gewicht: 1,1 kg

 

Die hilfreiche Mittelklasse: Kenwood Chefette HM680 

Die Kombi aus Handmixer, Schüssel und Halterung erinnert mich an eine Küchenmaschine. Leider eignet sie sich nur zum Rühren und Aufschlagen – beim Kneten soll ich laut Bedienungsanleituung das Gerät in die Hand nehmen. Der Mixer selbst liegt gut in der Hand, der Stufen-Regler funktioniert ganz einfach. Leider ist der Mixer ziemlich laut. Super: das extra-lange Kabel. Knet-, Rühr- und Sahneergebnisse liegen im Mittelfeld. 

Preis: ca. 120 Euro (inkl. Edelstahlschüssel mit Halterung)

Wattzahl: 350

Kabellänge: 1,4 m

Gewicht: 1,1 kg (nur der Handmixer)

 

Der Wechselhafte: Russel Hobbs Illumina 

Das eher kleine Gerät liegt gut in meiner Hand. Mit der Stufenanzeige über einen Farbring am Mixer komme ich leider nicht so gut klar (ist vielleicht Gewohnheitssache). Weitere Kritikpunkte: die Lautstärke! Beim Aufschlagen von Sahne spritzt es außerdem ziemlich, das Ergebnis ist aber gut (luftig-feste Sahne). Beim Kneten brauche ich richtig viel Kraft, der Teig gelingt dennoch ganz ordentlich. 

Preis: ca. 50 Euro

Wattzahl: 500

Kabellänge: 1,2 m

Gewicht: 1 kg

Wir testen regelmäßig Dinge rund um die Küche, also schaut gerne in unserer Kategorie "Produkttests" vorbei und wir zeigen euch die besten Smoothie-Mixer, welche Kochboxen für wen geeignet sind und ob man Slim-Pasta kaufen sollte.